Eine Fabel zu Ende schreiben
von
Das unzufriedene Fohlen
In einem einsamen Tal, weit weg gelegen von allen Menschen, lebte ein lebhaftes Fohlen zusammen mit seinem erfahrenen, weisen Vater. Die Hänge des Tales waren mit saftigem Gras bedeckt, überall blühten die Blumen, und klare, kühle Bäche durchzogen die Wiesen. Wollten das Pferd und sein Fohlen sich ausruhen, so legten sie sich in den kühlen Schatten grüner Bäume – kurzum, es fehlte ihnen nichts, um glücklich zu sein. Trotzdem war das Fohlen oft unzufrieden und wollte mehr haben. Es stopfte sich jeden Tag mit grünem Klee voll, verbummelte die Zeit auf den blühenden Wiesen und galoppierte umher, ohne zu wissen, warum es galoppierte. Es badete, auch wenn es keine Lust dazu hatte, es schlief, auch wenn es nicht müde war. Doch schon bald wurde es auch dieses Lebens überdrüssig, so angenehm und bequem es auch war. Eines Tages lief das Fohlen zu seinem Vater und sagte: „Schon seit einiger Zeit fühle ich mich nicht mehr wohl. Dieses Gras hier bekommt mit nicht, ich werde sicher krank, wenn ich es weiterfresse, der Klee hier schmeckt langweilig, die Bäche sind nicht klar und die Luft macht mich schwach. Vater, ich werde sterben, wenn wir nicht von hier fortgehen.
Die Stunde fand zum Thema Fabeln in einer 6. Klasse statt und soll die Schreibkompetenz der SuS in den Vordergrund stellen. Durch einen ritualisierten Einstieg (Vorlesen von Fabeln), in dem nur ein Teil der Fabel vorgelesen wird, wird der Schreibanlass gegeben. Die SuS wenden ihr Wissen über die Fabelmerkmale an und schreiben dann daran anknüpfend die Fabel zu Ende. Der AO wird im Verlauf der Reihe mit den SuS gefüllt. Nur die Kernaspekte sind von Beginn an vorgegeben. Ein Überblick über die Stunde liefern das Plakat für die Lerngruppe wie auch der beigefügte Verlaufsplan.
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